Liebe Auszeit-Menschen!
Zuversicht – 7 Wochen ohne Pessimismus!
Wer hätte gedacht, dass das Fastenmotto der Evangelischen Kirche in Deutschland in diesem Jahr so aktuell und so wichtig sein würde!
Die Corona-Krise verunsichert uns alle. Sie macht Angst. Sie macht einsam. Sie macht unsicher. Sie stellt vieles in Frage.
Wenn wir uns der Angst hingeben, wird alles eng. Dann können wir nicht mehr richtig atmen. Dann denken wir nur noch an uns selbst. Dann schlafen wir schlecht. Dann fühlen wir uns wie gelähmt.
Wie können wir in alledem Zuversicht gewinnen?
Ich erinnere mich, dass ich oft zu meiner Mutter auf den Schoß wollte – auch in einem Alter, wo „frau“ das normalerweise nicht mehr tut. Sie meinte dann oft zu mir: „Brauchst Du mal wieder einen Arm voll Brusttee?“
Ja, genau das brauchte ich. Von ihr in den Arm genommen und festgehalten werden. Meinen Kopf in ihre Halsbeuge schmiegen. Ihren Atem und ihren Herzschlag spüren. Nichts sagen müssen. Weinen dürfen. Und so lange wie nötig bleiben können.
Mit ihrem Trost und einem Schubs konnte ich dann wieder aufstehen, mich umdrehen und weitergehen.
In Psalm 62, Vers 2 heißt es: Nur bei Gott schweigt meine Seele still. Von ihm kommt Hilfe, die ich nötig habe! Nur er ist mein Fels und meine Rettung – meine feste Burg, sodass ich nicht wanke.
Ich kann sozusagen bei Gott auf den Schoß J
Ich kann ruhig werden in Gottes Gegenwart.
Ich kann durchatmen.
Alles, was in mir ist, lege ich Gott ans Herz.
Ich schaue auf Gott und nicht auf das, was mich ängstigt.
Ich vertraue mich und meine Lieben Gott an – und die Menschen in Italien ganz besonders.
Ich spreche den Psalmvers immer wieder laut aus.
Ich stelle mich dabei hin. Ich spüre zu meinen Füßen.
Ich spüre den Grund, der mich trägt – Gott.
Damit wächst Zuversicht. Die Sicht, dass Gott da ist; dass Gott mich und Sie sieht; dass Gott auch aus dem Schlimmsten Gutes machen kann und will; dass Gott genügend Kraft für die Aufgaben gibt, die heute warten.
Zuversicht ist das, was die Welt heute braucht. Wie schön, wenn wir etwas davon weitergeben können – mit Blumen, Postkarten oder guten Worten!
Mit herzlichen Grüßen – Inge Lehrbach-Bähr
ZU PSALM 27
Gott ist uns Licht und Heil,
vor wem sollten wir uns fürchten?
Gott gibt uns Kraft und Mut,
wovor sollten wir Angst haben?
Wenn etwas auf uns zukommt,
drohend und gefährlich,
dann verlieren wir nicht den Mut.
Wenn wir meinen, wir schaffen es
nicht, dann denken wir daran,
dass Gott uns hilft.
Gott sei du immer bei uns,
dann sind wir nicht allein.
Lass uns den Weg deiner Güte
gehen, denn wo Güte ist, da verschwindet die Angst,
und das Leben kehrt wieder,
das wir suchen.