Zeit mit Kindern

Diakonisches Projekt der Evangelischen Kirchengemeinde Niedergirmes für Kinder im Alter von 6-12 Jahren aus schwierigem sozialem, multikulturellem und multikonfessionellem Umfeld

Das Herzstück unseres mittlerweile seit 10 Jahren bestehenden Angebotes „Zeit mit Kindern“ ist intensive Beziehungsarbeit mit dem Ziel der Integration, Chancen-Gleichheit und der kulturellen Förderung.

Die Grundgedanken sind: Beziehung schaffen und gestalten zwischen Kindernunterschiedlicher Religionen und Kulturen. Beziehung leben zu den Kindern mit ihren individuellen Gaben und Fähigkeiten und ihren Herausforderungen. Den Eltern der Kinder Beziehunganbieten, die zu 95 % zugewandert sind und sich häufig schwer tun mit der Integration in die hiesige Kultur.

Das Projekt „Zeit mit Kindern“ findet täglich (Mo-Fr) in den Räumen der Evangelischen Christuskirche Niedergirmes statt. Die Kinder ausvorwiegend schwierigem sozialen, multikulturellem und multikonfessionellem Umfeld werden von zwei Teilzeitfachkräften sowie mehreren ehrenamtlichen Mitarbeitenden (mit interkulturellem Hintergrund) persönlich betreut.

Wir verzichten bewusst auf religiöse Ansätze und möchten einrespektvolles, friedliches Miteinander vermitteln, um so frühzeitig Toleranzund gegenseitigen Respekt zu fördern. Wir verstehen uns als Brückenbauer/-innenzwischen frühkindlicher Bildung und weiterführender Schule und sind einenwichtige Anlaufstelle für verhaltenskreative Kinder im Stadtbezirk Niedergirmes, der aufgrund seines hohen Migrationsanteils (über 50 %) einenbesonderen Entwicklungsbedarf hat.

Unser Programmumfasst:

  • Niederschwellige und spielerische Angebote, die bewusst das Interesse der Kinder wecken sollen ihre Fähigkeiten zu entdecken und Verantwortungsbewusstsein, Selbstvertrauenund Selbstwertgefühl zu entwickeln.
  • Hausaufgabenhilfe als außerschulische, intensive Unterstützung für Kinder aus unterschiedlichen Kultur- undSprachräumen, die häufig von Lern-, Sprach- und Konzentrationsschwierigkeiten betroffen sind.
  • Gemeinsames Mittagessen als tägliches Ritual und Teil einer Alltagsstruktur, die den Kindern Halt geben soll.
  • Eine Kinder-Uni, die die Neugierde und Freude für neue und unbekannte Wissensgebiete wecken und kindgerecht Lerninhalte vermitteln soll. 
  • Abwechslungsreiche Ferienprogramme (vier Mal im Jahr) bieten vor allem Kindern aus Familien mitgeringem Einkommen die Möglichkeit mit Gleichaltrigen eine schöne und unbeschwerte Zeit zu erleben.

Unsere Türenstehen bewusst Kindern aus allen Schichten offen, damit sich die Kinder aussozial schwierigem Umfeld nicht ausgegrenzt oder stigmatisiert fühlen.

Es war und ist noch immer ein langer Weg und bedarf Ausdauer und eines stabilen Teams, um Vertrauen zu mehrheitlich anderskonfessionellen, -kulturellen Eltern und Kindernaufzubauen.

Es ist keine leichte Aufgabe das Entwicklungspotenzial der Kinder im Bereich sozialer Kompetenz zu fördern; dies erfordert viel Kraft, Flexibilität, Geduld und Kreativität seitens unserer Mitarbeiter/-innen und ehrenamtlichen Helfer/-innen. Aber es macht große Freude kleine Fortschritte im täglichen Einüben von Toleranz zu erleben.

Am Ende fungieren die Kinder tatsächlich als Multiplikatoren von Vielfalt, Toleranz,Integration und Respekt in ihre Familien hinein.

Ein schönes Beispiel dafür sind die Entwicklungen, die wir heute bei unseren ehemaligen Kindern im mittlerweile jungen Erwachsenenalter sehen können.